Liebe Eltern,
wir wollen, dass es unseren Kindern gut geht, dass sie glücklich und zufrieden sind und ihren Weg finden und dafür geben wir unser Bestes. Trotzdem stoßen wir manchmal an Grenzen, machen uns Sorgen und im Extremfall verurteilen wir uns sogar selbst.
Dazu würde ich Ihnen gerne einmal eine andere Perspektive eröffnen.
Wenn Jugendliche mit mir über ihre Schwierigkeiten sprechen, höre ich in dem Zusammenhang oft: „Ich möchte meiner/em Mutter / Vater keine Sorgen machen, aber...!“ – das ist für alle Kinder ein wichtiger Punkt.
Ihr Kind wünscht sich, dass Sie als Eltern glücklich sind, und dass es Ihnen gut geht. Und auf gar keinen Fall will Ihr Kind schuld daran sein, wenn es Ihnen schlecht geht. Ich sage den Kindern und Jugendlichen dann immer, dass „Sorgen machen“ zum Mama-/Papa-Sein irgendwie dazugehört, und dass Papa/Mama erwachsen sind und mit dem, was Kind treibt, umgehen können. Auf gar keinen Fall soll es sich schuldig fühlen und deshalb zu Hause nichts mehr erzählen.
Sie merken es, das Sich-Sorgen-Machen erzeugt meist einen Dominoeffekt: Auch Ihr Kind macht sich Sorgen und verurteilt sich, weil Sie sich wegen ihm Sorgen machen.
Ein weiterer Aspekt ist: Welche Botschaft steckt hinter Ihrer Botschaft des Sich-Sorgen-Machens-ums-Kind?
Wenn Sie sich Sorgen machen, dann vermitteln Sie Ihrem Kind – ohne es zu wollen, dass es nicht gut genug ist und Sie ihm nicht zutrauen bzw. vertrauen, diese Angelegenheit/Situation/Aufgabe zu meistern. – Selbst mit 30 habe ich mich noch gefragt, warum sich meine Mutter immer Sorgen machte, wenn ich größere Strecken mit dem Auto zurück legte, statt mir einfach eine gute Fahrt zu wünschen. - Außerdem vermitteln Sie dem Kind: „Achtung, hier ist/wird es gefährlich!“ Auch hier entsteht häufig ein Dominoeffekt, in dem sich die Unsicherheit oder Angst auf das Kind überträgt.
Machen sich Eltern über einen langen Zeitraum Sorgen, kann das zu massivem Widerstand (Wut) beim Kind führen oder Unsicherheit, Angst, mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen beim Kind erzeugen.
Bitte ich schreibe das ohne erhobenen Zeigefinger, ganz liebevoll. Sie tun Ihr Bestes und Sie sind die besten Eltern für Ihr Kind! Das meine ich ernst. Ich möchte einfach nur mitteilen, was ich in meiner Praxis erlebe und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es manchmal fällt, sich KEINE Sorgen zu machen und stattdessen das Kind zu ermutigen und ihm zu vertrauen. Und ich will damit auch nicht sagen, dass Sorgen machen keine wichtige Funktion hat. Ganz im Gegenteil, es ist gut und wichtig, dass wir spüren, wenn es gefährlich für unser Kind wird, und dass wir dann auch handeln.
Doch ist es immer der Säbelzahntiger, der da lauert, wenn bei uns die Alarmglocken läuten? Ist die Situation, das Verhalten wirklich lebensbedrohlich? Wie viel, wie oft und weswegen machen wir uns Sorgen? Sind die Sorgen Dauerthema geworden? Wie kommuniziere ich als Mutter/Vater/Eltern meinem Kind meine Bedenken, und wie sieht mein Kinder das? Wie viel Vertrauen, Zutrauen habe ich in meinen Nachwuchs? Das ist natürlich von Situation abhängig, um die es geht.
Auch wenn wir mit unseren Vermutungen oft richtig liegen mögen, beruhen sie auf unserer Wahrnehmung und diese muss der Wahrnehmung unseres Kindes nicht entsprechen. So kann es vielleicht für die gemeinsame Beziehung und für das Verständnis des Kindes förderlich sein, die Sicht des Kindes erst einmal zu erfragen und neugierig seine innere Welt zu entdecken. Also eine Kommunikation anzustreben, statt eines Monologs oder eines Vortrags, gemeinsam Lösungen zu finden, wenn wirklich Lösungsbedarf besteht und das eigene Kind zu ermutigen und ihm Vertrauen zu schenken. Das lässt Ihr Kind wachsen.
Gerne unterstütze ich Sie bei Ihrer Familien-Kommunikation mit Tipps, Workshops und im Coaching. – Ein Anruf genügt 0173 343 16 29
Weiterführende Unterstützung
Falls Sie Fragen oder Interesse an einem Coaching für Sich oder Ihr Kind haben und ein unverbindliches Vorgespräch vereinbaren möchten oder einen meiner Impuls-Vorträge zum Thema "Potenziale entfalen bei Kindern und Jugendlichen", eine meiner Informationsveranstaltungen zum "Kinder & Jugend Coaching" für Ihre Schule buchen möchten, rufen Sie mich bitte an. Der direkte Draht zu mir: Tel. 0173 343 16 29 oder schriftlich per Mail. Ich freue mich auf Sie und Ihr Kind.
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