Selbstbewusst durchs Leben – fit für kommende Herausforderungen
Nachfolgend finden Sie Anregungen und Übungen, die Ihrem Kind helfen können, das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zu stärken. Ich wünsche Ihnen und ihrem Kind viel Spaß dabei. – Verändertes Handeln und mehr Lebensfreude inbegriffen.
Stärken stärken
Jeder Mensch besitzt besondere Stärken und Fähigkeiten. Kennen Sie die Ihres Kindes? – Ja! Und täglich werden es mehr. Seien sie neugierig und beobachten Sie ihr Kind: Woran es besonders viel Spaß hat, was es gerne macht, was es schneller gelernt hat, was es besonders gut kann und sagen Sie ihrem Kind, was ihnen aufgefallen ist. Stärken sie so seine natürlichen Stärken, sein Selbstwertgefühl und sein Selbstvertrauen.
Wenn etwas noch nicht so gut klappt, zeigen Sie Ihrem Kind zuerst, was bereits klappt, konzentrieren sie sich darauf und besprechen Sie erst dann zusammen, was noch Verbesserungspotenzial aufweist. Fragen Sie Ihr Kind, was es dafür tun könnte? Die eigenen Ideen zu verfolgen ist leichter, denn sie geben Antrieb, während fremden Ratschlägen zu folgen, meist schwer fällt. Sagen sie ihrem Kind, dass alle Großen und berühmten Leute einmal klein angefangen haben und nennen Sie Beispiele.
„Heute drehen wir die Bewertung mal um!“
Grünstift-Korrektur
Kopieren Sie ab und zu eine zurückgegebene Klassenarbeit und lassen sie Ihr Kind mit einem grünen Stift alle richtigen Antworten, alles was es richtig gemacht hat, anstreichen. Erst dann kommt das, was noch VerbesserungsPotential hat. Richten Sie also den Fokus auf das, was bereits funktioniert, das fördert den Glauben an sich und an seine Fähigkeiten auch das Verbesserungswürdige noch zu schaffen. Und steigert ganz nebenbei auch die Motivation.
Fehlerfreundlichkeit
Die meisten von uns, wollen um jeden Preis Fehler vermeiden, und wenn einem doch welche passieren, werden sie am liebsten unter den Teppich gekehrt. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, hier wird Perfektion groß geschrieben. Aber ohne Fehler, gäbe es keine Entwicklung! Wer keine Fehler machen möchte, wird über kurz oder lang gar nichts mehr machen. Warum haben wir so viel Angst davor etwas "falsch" oder "fehlerhaft" zu machen? Weil wir uns mit dem Fehler identifizieren. Das ist aber Quatsch, denn nicht ich bin falsch oder ein Fehler, ich habe nur einen Fehler gemacht. D.h. wenn wir Persönlichkeit und Verhalten sauber trennen, sind Fehler gar nicht mehr schlimm. Ganz im Gegenteil, dann kann ich jeden gemachten Fehler als Wachstumschance sehen. Ohne Fehler würden wir nichts ändern, könnten nichts lernen und nichts neues entwickeln, unsere ganze Wissenschaft beruht darauf. Also zeigen Sie Ihrem Kind, dass Fehler völlig normal und in Ordnung, ja sogar wichtig sind, um am Ende erfolgreich zu sein. Trennen Sie Persönlichkeit und Verhalten bzw. Handlung. Leben Sie Fehlerfreundlichkeit vor, in dem Sie zu Ihren eigenen Fehlern stehen. Diese Haltung ermutigt Ihr Kind an neue Aufgaben und Herausforderungen zu gehen, weil es keine Angst haben muss, nicht okay zu sein, wenn nicht alles gleich klappt. Und seien Sie ehrlich, wie viele Fehler haben Sie in Ihrem Leben gemacht, die Sie nicht wiedergutmachen konnten?
"Danke meine Füße, dass ihr mich so sicher durch die Welt tragt, dass ihr mich von da noch dort bringt - überall hin, wo ich will!" - "Danke meine meine Beine, dass ich mit euch hüpfen und ganz schnell rennen oder einfach nur durch die Gegend schlendern kann!" - "Danke meine Augen, dass ihr mir die Welt zeigt - all die Farben, die Natur, Tiere und Menschen!" - "Danke meine Hände.... Danke mein Körper, dass du so gut für mich funktionierst und so perfekt bist!" Ob entspannt in der Vorstellung mit geschlossenen Augen oder beim Duschen, Abtrocknen oder eincremen, bewusst seinem Körper, all den Organen und Körperteilen zu danken und sie wertzuschätzen ist eine wundervolle Übung, die zu Selbstliebe und Selbstwertgefühl führt. Ein einfaches Training, das so viel bewirkt, ganz besonders in einer Zeit, in der äußere Schönheit durch Medien vorgegeben und deklariert wird, viele Menschen deshalb an Selbstzweifeln, Minderwertigkeit oder gar an Magersucht und Bullemie leiden. Wer ganz natürlich gelernt hat, seinen Körper wirklich wertzuschätzen, wird einen anderen Blick auf die Dinge haben. Er wird nicht nur auf Äußerlichkeiten wert legen, sondern tiefer blicken. Echte Dankbarkeit ist auch ein Herzöffner und der schnellste Weg zu guten Gefühlen.
Positive Beschreibungen
Im Umgang mit ihrem Kind können Sie miteinander positive Sätze formulieren: „Ich glaube an Dich und an Deinen Erfolg!“, „Du bist okay, so wie du bist!, ich bin okay, so wie ich bin und zusammen sind wir einfach unschlagbar!“, „Es ist schön und ich bin froh, dass es dich gibt und du da bist!“...etc.
Integrieren Sie echte Anerkennung und Lob
im Umgang mit Ihrem Kind. Dadurch erkennt Ihr Kind, dass es wertvoll ist und wird Selbstbewusstsein entwickeln. Menschen, die sich selbst mögen, werden nicht nur mit sich selbst freundlicher umgehen und für sich sorgen, sie werden auch anderen gelassen begegnen können.
Wie wär es mit einem Selbstverwöhn-Tag, an dem Sie gemeinsam Dinge tun, die Ihnen beiden und Ihren Körpern oder Geist gut tun. Hierbei lernt Ihr Kind nicht nur seinen Wert zu schätzen, sondern auch Selbstfürsorge zu betreiben.
Gemeinsam aktiv die Zeit verbringen: Mein Sohn hat sagte zu mir als er 8 Jahre alt war: "Mama, ich finde es gut, dass du arbeiten gehst. Wir verbringen zwar weniger Zeit miteinander, aber in der restlichen Zeit bist du auch wirklich für mich da und wir machen viel zusammen. Bei meinen Klassenkameraden gibt es einige Mütter, die immer zu Hause sind, die aber trotzdem wenig mit ihrem Kind spielen." - Kinder können sehr wohl unterscheiden, ob jemand "nur anwesend" ist oder ob er "wirklich da" ist. Kinder wollen wahrgenommen und beachtet werden, dann spüren sie, dass sie für die anderen, in diesem Fall die Eltern, wertvoll und wichtig sind. Machen Sie sich also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie wegen Ihres Berufes nicht so viel Zeit für Ihr Kind haben - nicht die Menge, sondern die "Qualität" macht Ihr Kind selbstbewusst und stark. Es müssen keine großen Sachen sein, aus einem Buch vorlesen, zusammen kuscheln, ein Gesellschaftsspiel, ein Entdeckungs-Spaziergang, ein gemeinsam gebackener Kuchen oder das "Ich sehe was, was du nicht siehst" ist genauso wertvoll.
Selbst entdeckt! Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen alles wissen, fragen uns Löcher in den Bauch und wir kommen mit dem Erklären kaum hinterher. Ja, es macht uns Spaß unseren Kindern die Welt und die Dinge darin zu zeigen. Wenn Sie das Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und die fürs Lernen so wichtige Neugier Ihres Kindes fördern möchten, dann halten Sie sich mit Erklärungen der Dinge ein wenig zurück und helfen Sie Ihrem Kind stattdessen die Antworten selbst zu entdecken. Stellen Sie Fragen, machen Sie gemeinsame Experimente, suchen Sie die Antworten in Büchern oder im Internet. Auf eine selbstgefundene Antwort kann Ihr Kind stolz sein und es fördert Mut und Selbstvertrauen auch (alleine) an andere Aufgaben und Herausforderungen heranzugehen.
Das mag ich an mir
Nehmen Sie sich Papier uns Stift, schreiben Sie und Ihr Kind alles auf, was Sie an sich selbst, und wenn Sie möchten auch, was Sie an dem jeweils anderen, besonders mögen. Fertigen Sie so jeder für sich eine Liste mit der Überschrift, „Das mag ich an mir“, an.
Meine Empfehlung für Ihr Kind:
"Das Buch zum selber füllen" mit vielen Übungen und Metaphern. Für mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Lebensfreude.
Erhältlich im Buchhandel, bei Amazon oder Sie gestalten selbst eines.
Weitergehend Unterstützung
Falls Sie Fragen oder Interesse an einem Coaching für Sie oder Ihr Kind haben und ein unverbindliches Vorgespräch vereinbaren möchten oder einen meiner Impuls-Vorträge zum Thema "Potenziale entfalen bei Kindern und Jugendlichen", eine meiner Informationsveranstaltungen zum "Kinder & Jugend Coaching" für Ihre Schule buchen möchten, rufen Sie mich bitte an. Der direkte Draht zu mir: Tel. 0173 343 16 29 oder schriftlich per Mail. Ich freue mich auf Sie und Ihr Kind.
KInder & Jugend Coaching
Verena Heinzerling
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