Kinder & Jugendcoaching - Life & Businesscoaching

Motivation die 1.

In Motivation steckt das Wort „Motiv“ = Grund. Wer also gute Gründe z.B. für das Erledigen einer Aufgabe findet, hat seinen inneren Motor bereits angeschaltet.

Motivation liegt also in dem, was ich mir wünsche (Ziele), in dem, was ich will, was wertvoll (Werte) für mich ist. Wer also sein Kind oder sich motivieren möchte, sollte seine bzw. die Werte des Kindes kennen.

Stellen sie sich vor, sie machen mit ihren Kindern eine Fahrradtour. An einem Anstieg animieren sie ihre Kids zu einem Wettrennen, wer zu erst oben ist. Ihr Sohn tritt voll in die Pedale, ihre Tochter lässt sich nicht aus der Reserve locken und fährt gemütlich im gleichen Tempo weiter. Jetzt denken sie vielleicht: „Etwas Ehrgeiz könnte ihr auch gut tun.“ Aber ihre Tochter hat kein Interesse, sich anzustrengen und zu messen. Das hat aber in dem Fall nichts mit mangelndem Ehrgeiz zu tun, sondern eher damit, dass ihre Werte woanders liegen. Vielleicht ist sie dafür ein überaus soziales Wesen, weil ihr Freundschaften wichtiger als Ruhm sind.

Wenn sie also ihr Kind motivieren wollen, suchen sie nach seinen Werten und binden sie diese in das Ergebnis der Aufgabe mit ein, dann wird auch Ihr Kind mit Lust an die Arbeit gehen.

 Motivationsförderer sind: Freude beim Handeln, Sinn im Tun, ein wertvolles erreichbares Ziel, das gute Gefühle hervorruft, Erfolg und Unterstützung, wie gemeinsames Tun.

 Motivationshemmer: Selbstzweifel, Druck, Stress, Widerwillen, Sorgen, fremdbestimmte Ziele, Minderwertigkeit, negative Erwartungen.

 Vorfreude schafft positive Erwartungshaltung und gibt Kraft für das Erledigen der anstehenden Aufgaben. Schaffen Sie positive Erwartungen bei Ihrem Kind z.B. das Eis essen gehen nach dem Lernen für die Arbeit, das Gesellschaftsspiel nach dem Aufräumen des Zimmers... Eine versprochene Belohnung, aber auch das Loben und Feiern der erreichten Ziele steigern die Motivation und geben Kraft für neue Herausforderungen.

 Übung Gerichtsverhandlung

Wenn ihr Kind sich schwer tut und keinen Sinn darin sieht zum Beispiel für Latein zu lernen, können sie diese Übung mit Ihrem Kind machen: Stellen Sie zwei Stühle auf, auf einem sitzt der Staatsanwalt auf dem anderen der Rechtsanwalt, das Fach (hier Latein) bzw. der Lernstoff ist der Angeklagte. Dieses (Latein) schreibt ihr Kind auf ein DIN A4 Blatt und legt es in die Mitte vor die beiden Stühle. Nun setzt sich ihr Kind auf den Stuhl des Staatsanwaltes und bringt alles vor, was gegen dieses Fach spricht. (Es kann seinen ganzen Frust ablassen). Dann die Rolle wechseln lassen. Das Kind setzt sich auf den Stuhl des Rechtsanwaltes. Als Rechtsanwalt muss es seinen Mandanten bestmöglich vertreten, selbst wenn es persönlich vielleicht anderer Meinung ist. Ein guter Anwalt wird alles heranziehen, was auch nur im Entferntesten gut für den Angeklagten sprechen könnte. Also soll ihr Kind nun möglichst viele Argumente für Latein finden. (Mindestens ein Argument mehr als der Staatsanwalt). Unterstützen Sie ruhig dabei. Danach wird Ihr Kind Latein wahrscheinlich nicht von Herzen lieben, aber es wird motivierter an die Sache gehen. Schließlich hat es sich selbst gerade genügend gute Gründe für Latein geliefert.