Kinder & Jugendcoaching - Life & Businesscoaching

Der Glaube an dich selbst lässt dich wachsen

Fragt man Menschen, die erfolgreich ihre Ziele verfolgt haben, hört man meist den Satz: „Eigentlich habe ich immer daran geglaubt, dass ich es schaffen werde!“ Betrachten wir den Sport, erkennen wir: Richtiges und diszipliniertes Training alleine reicht nicht aus. Um Spitzenleistungen zu vollbringen gehört auch mentale Stärke dazu. Oft spricht man davon: „Dass der Wettkampf im Kopf entschieden wird.“ Genau wie im Sport ist es auch in anderen Lebensbereichen wie z.B. beim Lernen. Es langt nicht, motiviert, konzentriert und mit den richtigen Lernstrategien an den Lernstoff zu gehen, es benötigt auch mentale Stärke.

Unter mentaler Stärke verstehen wir global gesagt: Selbst-bewusst-sein. Besonders erfolgreich ob im Sport, beim Lernen oder im Leben sind Menschen, die sich Ihrer Stärken, Fähigkeiten, Talente und Kompetenzen bewusst sind, an sich selbst glauben und ein stabiles Selbstvertrauen besitzen und die auf all diese Ressourcen einen schnellen Zugriff haben und sie zu nutzen wissen. Darüber hinaus sind diese Menschen in der Lage blockierende Gedanken oder Einstellungen und negative Zustände wie Stress, Druck oder Angst abzubauen.

 Warum der Zugriff auf die eigenen Ressourcen so wichtig ist

Eine positive Einstellung zu sich selbst und den eigenen Fähigkeiten, zu anderen, zu den Aufgaben und Lebensthemen sind die beste Basis für Erfolg. Umgekehrt wirken negative Einstellungen wie eine Bremse.

Daraus hat sich das Konzept, der selbsterfüllenden Prophezeiung, entwickelt, welches besagt, dass genau das eintrifft, was man befürchtet und das genau wegen der Befürchtung.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie sitzen in London in einem Pub und möchten einen Kaffee bestellen. Früher in der Schule waren Sie in Englisch ein mittelmäßiger Schüler, haben aber seit der Schulzeit kein Wort Englisch mehr gesprochen. Was denken Sie passiert, wenn Sie denken: „Oh jeh, mein Englisch reicht nicht aus, um mich dem Kellner verständlich zu machen!“ – Sie werden unsicher sein, leiser evtl. undeutlicher sprechen usw. Der Kellner wird Ihre Unsicherheit spüren, er wird Sie vielleicht nicht gleich verstehen und nochmals nachfragen. Und Sie fühlen sich in Ihrer Überzeugung bestätigt. Sehr wahrscheinlich werden Sie in Zukunft eher die englische Sprache meiden. – Denken Sie aber: „In der Schule hatte ich in Englisch eine 3, das reicht – auch wenn ich die ganzen Jahre kein Wort gesprochen habe - dicke aus, um einen Kaffee zu bestellen. Außerdem, um so mehr ich mich darin übe, um so besser werde ich wieder in Englisch sein.“ Was denken Sie wird jetzt passieren, wenn der Kellner kommt? – Sie werden vielleicht auch nicht super deutlich sprechen, aber falls der Kellner nachfragen sollte, werden Sie es nochmals auf Englisch probieren und genauso erfolgreich sein wie in der ersten Szene. Auch hier fühlen Sie sich in Ihrer Annahme bestätigt. Mit dem kleinen aber entscheidenden Unterschied: 1. Werden Sie sich besser fühlen und 2. Werden Sie weiter auf Englisch sprechen und die Chance nutzen, die Sprache bald wieder gut zu sprechen.

Der Glaube an sich selbst und an seine Fähigkeiten, positive Gedanken und eine innere positive Einstellung sind also sehr wichtig, wenn man seine Aufgaben und Herausforderungen erfolgreich meistern möchte. Denn dann wird der "sich-selbsterfüllende-Prophezeiungs-Kreislauf" positiv verlaufen. Wer sich seiner Ressourcen bewusst ist, der zweifelt nicht an seinem Erfolg, kann leichter durchhalten, kann gelassener mit Rückschlägen umgehen, kann seine Energie voll und ganz auf das Bewältigen seiner Aufgaben richten und verschwendet sie nicht an Ängste, Stress oder Ärger.

Nachfolgend Übungen, mit denen junge Helden/innen ihre Ressourcen ausbauen können (Wenn es mals Zweifel gibt oder einfach mehr Kraft gebraucht wird)

 Ressourcen aus dem Wunderladen

Ihr Kind soll sich bei geschlossenen Augen einen Laden z.B. Süßigkeitenladen vorstellen. Dort gibt es alle möglichen Eigenschaften, die nichts kosten, man kann zwischen den Regalen schlendern und sich alles raussuchen, was man so braucht. Da stehen Konzentrations-Karamellen, Kreativitäts-Marmorkuchen, Mut-Kaugummis, gebrannte Mandeln mit Neugierüberzug etc. Nun soll sich das Kind in seiner Vorstellung nehmen was es brauchen kann: 100 gr von Ordnungssinn-Bonbons, 50 gr. Durchhaltevermögen-Gummibärchen, 200 gr. Geduldkekse etc. In seiner Vorstellung kann ihr Kind diese Leckerei mit Genuss essen und dabei spüren, wie sich die gewünschte Eigenschaft in seinem Körper ausbreitet und sich bereits fühlen lässt. Ihr Kind soll dieses Gefühl so stark machen, wie es nur kann. Alternativ: in die Hosentasche stecken.

 Positive Eigenschaften aus einer Situation in die Wunschsituation übertragen.

Wünscht sich ihr Kind für den Schwimmkurs mehr Mut. Kann es sich mit geschlossenen Augen an eine Situation in seinem Leben erinnern, in der es mutig war (Gefühl wieder nachempfinden, Situation so stark wie nur möglich nachempfinden - bis die Mut von damals richtig zu spüren ist) nun im Gefühl bleiben und Bild dazu verschwinden lassen. Bild der neuen Situation (Schwimmkurs) in die Vorstellung holen und dort das Gefühl von Mut spüren. Mit allen Sinnen.

 Innerer Helfer

Ihr Kind kann sich in seiner Fantasie eine Vorstellung (mit geschlossenen Augen) von seinem inneren Krafttier oder inneren Helfer machen und diesem Helfer erzählen, wobei es seine Hilfe braucht und ihn um einen Rat bitten. Dieser innere Helfer antwortet auf seine Weise, mit Bildern, Gedanken, Worten oder Tönen. Ihr Kind wird verstehen. Es kann auch um dauerhafte Unterstützung bitten, auch das wird der innere Helfer gerne tun. Außerdem kann Ihr Kind einen solchen inneren Helfer immer und jederzeit besuchen. Bei dieser Methode arbeitet das Kind mit seinem eigenen Unterbewusstsein und kann so innere Ressourcen entfalten und wichtige Eigenschaften installieren.

 Der eigene Fanclub

Ihr Kind soll mit seinem inneren Kritiker, seiner inneren Stimme, einen Pakt schließen: Statt Runterputzen und Antreiben wird jetzt angefeuert. Wie im Fußballstadion die Fans Ihren Helden zu rufen und sie kraftvoll lauthals unterstützen soll die innere Stimme, der kleine Man im Ohr, Ihr Kind in Zukunft anfeuern. Wenn er es nicht tut, stattdessen wieder Negatives sagt und Ihrem Kind das auffällt, dann darf es diesen auch beschimpfen und ihm die gelbe bzw. rote Karte zeigen.